Bild von veganer japanischer Tantan Suppe

JAPANISCHE TANTAN SUPPE

Im Hauptbahnhof von Tokyo gibt es ein veganes Ramen-Restaurant, T’s Tantan. Und da gibt es eine japanische Tantan Suppe, wegen der ich jedes Mal mit der Bahn durch halb Tokyo fahre, ewig durch den absurd riesigen Bahnhof laufe und mir sogar einen Fahrschein hole für eine Bahn, mit der ich dann gar nicht fahre. Und diese leckere vegane leicht scharfe Erdnuss-Nudelsuppe ist jedes Mal wieder den Aufwand wert.

Freundlicherweise sind die Zutaten im Restaurant an die Wand gemalt, so dass ich es geschafft habe, ein Rezept für eine sehr ähnliche Tantan Suppe wie die bei T’s bei mir zuhause zu kreieren.

Ich habe mich entschieden, Gemüsebrühe zu verwenden, die jeder zu Hause hat, auch wenn das nicht super authentisch ist, aber ich wollte das Rezept so einfach wie möglich halten. Natürlich kannst du auch vegane japanische Dashi nehmen.

Zutaten für die Tantan Suppe, die nicht jeder kennt

  • Mirin ist ein süßer japanischer Reiswein, der hauptsächlich zum Kochen verwendet wird, zum Beispiel auch für Teriyaki-Soße.
  • Miso Shiro ist eine Miso-Paste, die nur recht kurz reift und daher sehr mild schmeckt. Sie enthält gute Bakterien, die beim Kochen zerstört werden würden. Daher kommt sie erst in die Tantan Suppe, wenn diese nicht mehr kocht.
  • Tahin ist eine Paste aus gemahlenem Sesam. Du kannst auch Sesam zermörsern, das habe ich am Anfang gemacht, aber das ist sehr viel Arbeit und schmeckt nicht anders.
  • Mie-Nudeln für Ramen-Nudeln bekommst du mittlerweile auch fast überall. Ich nehme gerne welche aus Dinkel, die ich im Bio-Laden kaufe.
  • Räuchertofu bekommst du mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Weißen Tofu empfehle ich für dieses Rezept nicht, da er zu weich ist. Im Food Processor wird er nicht zu Hack, sondern zu Püree. Das verbindet sich dann mit der Suppe zu einem Brei. Hat uns nicht überzeugt 🙂 Wenn du keinen Räuchertofu bekommst, würde ich dann für die Tantan Suppe eher Sojagranulat nehmen: 75 g Sojagranulat und 240 ml Gemüsebrühe verrühren, ein paar Minuten stehen lassen und dann mit fein zerkleinertem Ingwer, weißem Teil der Frühlingszwiebel und Tomatenmark in die Pfanne geben. Dann brauchst du auch keinen Zerkleinerer oder Food Processor.
  • Chiliöl ist schön scharf und schön orange. Du kannst es auch ganz einfach selber machen, zum Beispiel mit diesem Rezept.
  • Pak Choi erinnert an Spinat oder Mangold und wird mittlerweile auch bei uns angebaut. Für die Tantan Suppe empfehle ich aus Platzgründen Mini oder Baby Pak Choi. Für dieses Rezept wird er in der Pfanne gebraten und dann in die Suppe gelegt und mit Chiliöl beträufelt.

Diese Zutaten habe ich in der Rezeptkarte unten verlinkt, da kannst du sie dir ansehen. Du bekommst sie auch in Asia-Läden, vielen Bio-Läden und gut sortierten Supermärkten.

Tantan Men, wie diese Suppe auf Japanisch heißt, ist inspiriert von den Chinesischen Dandan Nudeln, wie ich sie auch mal in einem veganen Szechuan Restaurant in Hamburg probiert habe und fast nicht aufessen konnte, weil sie so scharf waren.

Die japanische Tantanmen ist nicht so scharf, aber du kannst natürlich ordentlich Chili und Chiliöl in die Suppe tun, wenn du möchtest.

Bild von veganer japanischer Tantan Suppe
Bild von veganer japanischer Tantan Suppe
Vegane japanische Tantan Suppe/ Nina Bolders Food Fotografie

JAPANISCHE TANTAN SUPPE

Eine leckere vegane japanische Tantan Suppe fast wie in Tokyo kannst du jetzt ganz einfach selber kochen!
5 from 3 votes
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Insgesamt 25 Minuten
Gericht Rezepte
Küche Japanisch
Portionen 2 Portionen

Zutaten
  

Für das "Hack":

  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 EL Ingwer, grob zerkleinert
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Räuchertofu, grob zerkleinert
  • 1 Knoblauchzehe, zerkleinert
  • 1 EL Sojasoße

Für die Suppe:

  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 55 g Tahin*
  • 55 g Erdnussbutter
  • 1 EL Sojasoße
  • 2 EL Mirin*
  • 1 TL Paprikapulver
  • 100 ml ungesüßte Pflanzenmilch
  • 1 EL Miso Shiro*

Einlagen:

  • 200 g Mie-Nudeln
  • 2 Mini Pak Choi  gewaschen, halbiert, Außenblätter entfernt
  • 1 EL Sesam
  • Chiliöl*

Anleitung
 

  • Zuerst alle Zutaten in der für das Rezept benötigten Menge bereitstellen. So kocht es sich viel entspannter und man vergisst nichts 🙂 Das ist bei diesem Rezept besonders wichtig, weil die drei Komponenten gleichzeitig zubereitet werden, da muss alles bereitstehen. 
  • Den grünen Teil der Frühlingszwiebel in leicht diagonale Ringe schneiden und in einer kleinen Schüssel beiseite stellen, die brauchen wir erst am Ende.  
  • Den weißen Teil der Frühlingszwiebel mit dem Ingwer und dem Tomatenmark fein zerkleinern, das geht gut mit einem Zerkleinerer oder Food Processor; dann den Räuchertofu dazugeben und nur kurz zerkleinern. Der Tofu sollte nicht zu fein zerkleinert werden. Wenn du keinen Zerkleinerer oder Food Processor hast, kannst du den Räuchertofu auch mit einer Käsereibe reiben.
  • Etwas Pflanzenöl in einer großen Pfanne erhitzen und das Tofuhack darin bei hoher Hitze etwa drei Minuten anbraten.
  • Gemüsebrühe, Tahin, Erdnussbutter, 1 EL Sojasoße, Mirin und Paprikapulver in einem kleinen Topf (mindestens 0,75 l) verrühren und kurz aufkochen lassen.
  • Den Knoblauch mit in die Hackpfanne geben, gut verrühren und die Temperatur reduzieren. Das Hack mit 1 EL Sojasoße ablöschen und bei mäßiger Temperatur weiter braten, dabei ab und zu umrühren.
  • In der Zwischenzeit einen Topf mit gesalzenem Wasser für die Nudeln erhitzen.
  • Das Hack in eine kleine Schüssel geben und beiseite stellen, die Pfanne zurück auf den Herd stellen, noch mal etwas Öl hineingeben und die Temperatur wieder etwas erhöhen. Den Pak Choi mit der Innenseite nach unten in die Pfanne legen, und ca. 3 Minuten braten.
  • Die Nudeln ins Wasser geben und nach Packungsanleitung kochen.
  • Wenn die Suppe aufgekocht ist, Platte ausstellen und erst die Pflanzenmilch und dann das Miso Shiro dazugeben. Das Miso soll nicht gekocht werden. Gut umrühren. 
  • Pak Choi umdrehen und von der anderen Seite auch noch etwas braten.
  • Nudeln abgießen und auf zwei Schüsseln verteilen, mit der Suppe aufgießen (vorher noch einmal gut umrühren), das Hack auf die eine und den Pak Choi auf die andere Seite geben, mit Chiliöl, Sesam und grünem Teil der Frühlingszwiebel dekorieren. Mit Stäbchen und Löffel servieren.

Notizen

In der ursprünglichen Version habe ich das Hack mit Sojagranulat zubereitet. Dafür brauchst du 75 g Sojagranulat und 240 ml Gemüsebrühe. Einfach verrühren, ein paar Minuten stehen lassen und dann anstatt des Tofu mit fein zerkleinertem Ingwer, weißem Teil der Frühlingszwiebel und Tomatenmark in die Pfanne geben. Dann brauchst du keinen Food Processor.
Keyword japanisch, Suppe
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Du liebst Japan oder planst eine Reise dorthin? Vielleicht interessiert dich auch mein Blogbeitrag VEGAN UNTERWEGS IN TOKYO.

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2 Comments

  1. Das Rezept war super lecker! Leider ist das Chili Öl mit Garnelen 🥺 habe ich erst nach dem Essen gesehen.

    Liebe Grüsse,
    Anna

    • Liebe Anna, danke dir für den Hinweis. Warum tut jemand Garnelen in Chili Öl, auf die Idee wäre ich ja nie gekommen. Tut mir sehr leid, dass ich das verlinkt und nicht gesehen habe. Das räume ich sofort auf. Schön, dass die Suppe dir geschmeckt hat und liebe Grüße.

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