Es kommt mir so vor, als wäre jeder diesen Sommer in Griechenland gewesen, und schließlich fing auch Tom Feuer und wollte unbedingt hin. Ok, meinte ich, dann lass uns packen. Ich war auch schon lange nicht mehr da.
Ich war mir nicht sicher, wie es sein würde, vegan in Griechenland unterwegs zu sein. Als Kind und Teenager habe ich dort viele Sommer verbracht und erinnere mich, dass es schon schwer war, etwas Vegetarisches zu bekommen und ich immer nur Pommes Frites gegessen habe.
Aber die Dinge haben sich wirklich verändert in den letzten 20 Jahren. Vegan in Griechenland ist kein Problem mehr. Nicht nur, dass wir relativ mühelos etwas zu essen und Kaffee mit pflanzlicher Milch gefunden haben, wir konnten uns oft kaum entscheiden. Diesmal habe ich überhaupt keine Pommes Frites bestellt, es gab so viele Optionen.
Das erste, was ich empfehle, wenn man in irgendein Land reist, ist, an einer veganen Food Tour teilzunehmen. Die Guides sind normalerweise einheimische Veganer*innen und wissen nicht nur, wo es das beste Essen gibt, sondern auch viel über die kulinarische Geschichte des Landes und haben eine Menge Tips, die vor allem dann wertvoll sind, wenn man vorhat, in ländliche und traditionellere Gefilde weiterzureisen.
Tom und ich sind Morgenmenschen, daher haben wir uns sehr gefreut, Agathis Food Tour in Athen zu finden, die man für 11 Uhr vormittags buchen konnten.
Am Ankunftsabend haben wir den Cookoomela Grill mit der HappyCow App entdeckt, ein kleines Lokal mit leckerem Street Food.
Vegan in Griechenland – die Food Tour
Am nächsten Morgen um 11 Uhr trafen wir Agathi und sie spazierte mit uns durch Athen. Unser erster Stop war ein kleiner veganer Laden, in dem wir veganisierte traditionelle Teigtaschen bekamen. Wir zogen weiter in ein Nussgeschäft und bekamen eine leckere Mischung und schließlich noch leckere Sesamringe aus einer Bäckerei. Diese würden wir uns auf der weiteren Reise noch ein paar Mal kaufen.
Es gab auch eine Olivenölverköstigung in einem Geschenkeshop, wo ich mir auch noch ein veganes griechisches Kochbuch gekauft habe. Und dann gab es einen frischen Saft in einem schönen Obstgeschäft.
Was ich an der Tour am besten fand, ist, dass man nicht mit einer Mahlzeit anfängt, sondern mit kleinen Snacks zum Mitnehmen, die wir anknabbern und in die Tasche stecken konnten, für die Fähre am nächsten Tag. Und so hatten wir noch Platz im Magen für die Hauptmahlzeit: diesen leckeren Souvlaki und das fantastische Dessert.
Abends, nachdem wir zur Akropolis hinaufgelaufen waren, gingen wir noch in das leckere Restaurant W.Karytsi, das wir ebenfalls auf HappyCow gefunden hatten und verputzen veganes Moussaka, einen großen Salat und ein Glas Rosé.
Ich hatte eine Packung Hafermilch aus Deutschland mitgebracht, und diese kam uns auf der Fähre nach Santorin sehr gelegen. Denn auf der Fähre Pflanzenmilch zu erwarten wäre wohl doch etwas sehr optimistisch, und wir haben auch nichts Veganes zu Essen dort gesehen. Für uns kein Problem, wir hatten ja noch unsere Doggy Bags von der Food Tour, und alles schmeckte immer noch super. Kaffee dazu, alles gut.
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Vegan in Griechenland – Santorin
Santorin war tatsächlich genau so vegan-freundlich wie Athen. Am ersten Abend speisten wir bei Ohh Boy auf der wunderschönen Terasse. Es gab veganen Burger und Beyond Meat Hot Dog, sehr lecker.
Und die Aussicht! Kleine weiße Häuser, das glitzernde blaue Meer, the schwarze Vulkaninsel in der Ferne. Und was sind das für Balkonpools! So einen will ich auch für zuhause.
Es gibt ein vegan/ vegetarisches Restaurant auf Santorin namens Five Senses, sehr schön luftig und grün, und dort gingen wir nach unserem großen Ausflug auf die Vulkaninsel essen. Das ist meine Entschuldigung dafür, dass ich von unserem wunderbaren Essen keine vernünftigen Fotos gemacht habe. Es war dunkel, mit Schummerlicht, wir waren hungrig und müde, na ja.
Wir hatten vor am nächsten Tag dort zu mittag zu essen und anständige Fotos zu machen, aber dann kam etwas dazwischen, so dass wir jetzt nur dieses Bild vom Dessert haben. Ich kann nur sagen, es war sehr lecker!
In anderen Restaurants war es ebenfalls einfach, etwas zu finden: Avocado Toast, Auberginen-Dip und Veggie Souvlaki.
Santorin ist wunderschön, aber recht teuer, das fällt einem schnell auf. Wir kauften uns daher in einem kleinen Supermarkt Olivenöl, Salz, Gurke und Tomate, und zusammen mit den frischen Fruchtsmoothies und den Sesamringen vom Bäcker hatten wir schnell eine leckere Mahlzeit auf dem Tisch.
Der vegane Reiseprofi hat immer ein Schneidebrett, Besteck und Tütenclips dabei. Ausserdem habe ich immer Instantkaffee und Pflanzenmilch (in einem verschließbaren Gefrierbeutel).
Übrigens konnte ich kaum meinen Augen trauen, als ich HappyCow öffnete und sah, dass auf Santorin gerade ein komplett veganes Hotel eröffnet hat! Wir hatten bereits ein Hotel gebucht, daher war es für uns diesmal zu spät, aber nächstes Mal haben wir das auf jeden Fall auf dem Schirm.
Zurück in Athen gönnten wir uns noch vegane Pizza bei Smak Athens und am nächsten Morgen einen Bagel und Hafercappuccino im Coffee Shop gegenüber vom Hotel, bevor es zurück nach Hause ging.
Habe ich schon erwähnt, wie unglaublich freundlich und hilfsbereit alle Menschen überall waren? Wir haben uns total in Griechenland verliebt und und haben das pampige und chaotische Berlin mit seinem drohenden Winter nicht vermisst …
Schau doch gerne mein Instagram-Highlight „Greece“ an, wenn du möchtest.
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